Sonne. 25. Mai 2025

Morgen ist das zweite Pessachfest seit Kriegsbeginn und Millionen Menschen auf der ganzen Welt werden sich an ihren Seder-Tischen versammeln, um über Sklaverei, Freiheit und soziale Gerechtigkeit nachzudenken. 

Dieses Jahr wird es viele leere Tische geben. Tausende Menschen in der Region können nicht in der Sicherheit ihrer Häuser feiern. Unter ihnen befinden sich 59 Geiseln, die noch immer in Gaza gefangen sind. Für sie sind die Worte der Haggada nicht nur eine Geschichte aus der Zeit vor Tausenden von Jahren, sondern eine schmerzhafte Beschreibung ihres täglichen Lebens. 

Inmitten dieser Dunkelheit gibt es auch einen Hoffnungsschimmer. In diesem Jahr können dreißig Israelis und fünf Thailänder, die Gefangene der Hamas und anderer Terrorgruppen waren, den Seder zu Hause feiern, umgeben von dem, was von ihren Familien noch übrig ist. Diese Überlebenden, die vor einem Jahr gefangen gehalten wurden, haben jetzt die Möglichkeit, diesen Moment der Freiheit zu teilen.

So wie wir bei diesem Fest der Freiheit unserer Vorfahren gedenken, müssen wir auch an diejenigen denken, die, obwohl sie nicht länger gefangen sind, weiterhin für ihre Freiheit kämpfen. Durch ihr Leid erinnern uns diese Geschichten von Exil, Rückkehr und Versöhnung daran, dass Freiheit kein gegebener Zustand, sondern eine kontinuierliche Errungenschaft ist.

Während viele dieses Pessachfest mit ihren Lieben feiern, warten andere noch immer in der Hoffnung, dass sie nächstes Jahr frei sein werden, wie jene, die in vergangenen Zeiten das Rote Meer in ein neues Leben überquerten. Der Schmerz der Trennung und die Angst um die Gefangenen bleiben Teil der Pessach-Erzählung, aber die Hoffnung bleibt.

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