Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte gestern Abend, die Angriffswelle gegen die islamistische Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen sei „nur der Anfang“ und warnte, dass „Verhandlungen (mit der Hamas) von nun an nur noch unter Beschuss stattfinden werden“.
„Die Hamas hat unsere Stärke bereits gespürt, und ich möchte klarstellen, dass dies erst der Anfang ist. Wir werden weiterkämpfen, um alle Ziele des Krieges zu erreichen“, sagte der Präsident in einer kurzen Videobotschaft auf Hebräisch aus der Kirya, dem Hauptquartier der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) und des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv.
Netanjahu sprach, als Hunderte von Menschen, darunter mehrere der in den letzten beiden Monaten des Waffenstillstands in Gaza befreiten Geiseln, in der Ferienstadt demonstrierten, um die Rückkehr zum Krieg gegen die Hamas zu kritisieren.
In seiner Botschaft warf Netanjahu der islamistischen Terrorgruppe vor, sie weigere sich, die von Israel und den USA über Vermittler eingebrachten Vorschläge zur Freilassung weiterer Geiseln und zur Verlängerung des Waffenstillstands im Gazastreifen anzunehmen.
Die Hamas hingegen verlangt in ihrem Bemühen, ihr Überleben zu sichern, dass die israelischen Behörden an einem Tisch sitzen und über die Bedingungen der zweiten Phase verhandeln, die am 1. März beginnen sollte und den vollständigen Abzug der israelischen Verteidigungsstreitkräfte sowie die Freilassung der Geiseln vorsieht.
Netanjahu kritisierte auch jene, die - wie Angehörige der Geiseln berichteten - der Ansicht seien, die Rückkehr zum Krieg sei aus politischen Erwägungen motiviert. „Sie wiederholen lediglich die Propaganda der Hamas“, sagte der Premierminister.
In einem separaten, auf Englisch veröffentlichten Video betonte Netanjahu, dass es nicht die israelischen Verteidigungsstreitkräfte seien, die palästinensische Zivilbevölkerung angreifen wollten, sondern die Streitkräfte der Hamas.
„Und wenn sich diese Terroristen in zivile Gebiete einnisten und Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen, sind sie für alle unerwünschten Opfer verantwortlich“, sagte er.
Israel hat bislang den Tod von fünf Anführern der islamistischen Terrorgruppe bei den Bombenanschlägen bestätigt, die den seit dem 19. Januar geltenden Waffenstillstand verletzt haben.
„Jeder zivile Todesfall ist die Schuld der Hamas“, betonte der Premierminister.
Agenturen haben zu diesem Aurora-Artikel beigetragen
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