Seit seiner Gründung im Jahr 1992 erforscht das Bible Lands Museum in Jerusalem die Kultur der in der Bibel erwähnten Völker, darunter die alten Ägypter, Kanaaniter, Philister, Aramäer, Hethiter, Elamiter, Phönizier und Perser, mit dem Ziel, diese Völker in ihren historischen Kontext zu stellen.
Vor Kurzem wurden im Museum in Givat Ram zwei neue Ausstellungen eröffnet, die Geschichte, Kunst und hebräische Mystik miteinander verbinden: „Kuma“, eine Hommage an einen Künstler, der auch einer der israelischen Soldaten war, die im Gazastreifen im Kampf ums Leben kamen, und „In der Luft schwebende Buchstaben“, die die tiefgründige Symbolik des hebräischen Alphabets in der jüdischen Tradition erforscht.
Kuma präsentiert eine drei Meter lange illustrierte Schriftrolle von Eitan Rosenzweig, einem israelischen Soldaten, der am 22. November 2023 im Gazastreifen im Kampf starb.
Bevor er zum Militärdienst einberufen wurde, studierte Rosenzweig Kunst an einer Jeschiwa. Er schuf diese Schriftrolle während der COVID-19-Pandemie und kombinierte dabei Symbole, Zitate und Figuren aus der Bibel, dem Talmud und der Kabbala mit Verweisen auf die jüdische Geschichte und die zeitgenössische israelische Kultur. Das Werk ist in drei Abschnitte unterteilt: frühe biblische Geschichte, Holocaust und das moderne Israel.
Der Name stammt von der hebräischen Phrase „Kuma, Mei-Afatzim Vekankantum“, die sich auf die Zutaten bezieht, die zur Herstellung der Tinte in heiligen Texten verwendet werden.
Die zweite Ausstellung, „In der Luft schwebende Buchstaben“, wurde im Februar 2025 eröffnet und erforscht die esoterische Bedeutung der 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets, die in der jüdischen Tradition als die grundlegenden Bausteine der Schöpfung gelten.
Die von den russisch-israelischen Künstlern Sergey Bunkov und Tenno Pent Sooster sowie dem Digitalkünstler Maxim Bunkov geschaffenen Buchstaben können Besucher mithilfe der Artivive-App im digitalen Raum zum Leben erwecken – eine besondere Attraktion für ein jüngeres Publikum.