Sechs Monate lang zeigt das Kunstmuseum Yad Vashem anlässlich des Internationalen Gedenktags für die Opfer des Holocaust und des 80. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz eine bewegende Ausstellung mit dem Titel „Vergessene Kindheit“. Dabei handelt es sich um eine Gemäldeserie, die einen einfühlsamen Einblick in die Erfahrungen jüdischer Kinder während des Holocaust gibt. Eröffnung ist die Ausstellung.
Zu den ausgestellten Werken gehört „The Last Goodbye“, ein Gemälde des 16-jährigen Ernie Meyer, in dem er den Moment verewigt, als er sich am Kölner Bahnhof von seiner Mutter verabschiedete, bevor er zusammen mit seiner Schwester Eva mit einem Kindertransport nach England geschickt wurde. Nach diesem Abschied sah Meyer seine Eltern nie wieder, sie wurden in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet.
Ein weiteres Stück stammt von Yair Noam, 1922 in Deutschland geboren, der 1938 nach Israel emigrierte, kurz bevor seine Eltern von den Nazis ermordet wurden. Seine Zeichnung stellt ein imaginäres Szenario dar, in dem seine Familie in Israel wieder vereint wird.
Yad Vashem zeigt außerdem sechs Gemälde von Michael Falk, der den Holocaust überlebte und nach Israel auswanderte, wo er Erinnerungen an seine Kindheit im Nazi-Deutschland malte, darunter eine Szene, in der ein Kind auf einem Schulhof misshandelt wird, während ein Lehrer den Übergriff ignoriert.