Fr. 25. April 2025

Ein verlorenes Manuskript aus dem 15. Jahrhundert wird in der Nationalbibliothek Israels ausgestellt

Lesesaal, neuer Nationalbibliothekskomplex, Israel. Foto: CC BY-SA 4.0, über Wikimedia Commons.Lesesaal, neuer Nationalbibliothekskomplex, Israel. Foto: CC BY-SA 4.0, über Wikimedia Commons.

Die Mischne Tora, verfasst von Maimonides, der von 1135 bis 1204 lebte, ist eines der einflussreichsten Werke des jüdischen Rechts. Im Mittelalter wurde es in der wohlhabenden jüdischen Gemeinde der Provence ausführlich studiert.

Im Jahr 1380 verfasste Rabbi Yosef Kimchi einen Kommentar zu diesem kanonischen Text, in dem er zahlreiche jüdische Weise zitierte, deren Namen und Werke im Laufe der Zeit verloren gegangen waren. 

Als dieses Dokument entdeckt wurde, wiesen Experten darauf hin, dass es eine einmalige Gelegenheit darstelle, einen Teil des mittelalterlichen jüdischen Denkens wiederzuentdecken.

Das Manuskript wird nun erstmals in der Nationalbibliothek Israels (NLI) in Jerusalem ausgestellt. Das 418 Seiten umfassende Werk mit dem hebräischen Titel „Mezukak Shivatayim“ ist auch online verfügbar und bietet eine neue Perspektive auf die Geistesgeschichte des Judentums.

Die Bibliothek erwarb es im Juni 2024 aus einer Privatsammlung und es ist jetzt Teil der Haim and Hanna Solomon Judaica Collection.

Die Nationalbibliothek Israels hat dieses Manuskript in ihre Ausstellung „Spotlight On The Collections“ aufgenommen, die 15 seltene Neuerwerbungen präsentiert und bis Juni 2025 läuft. Die Institution hofft, dass Wissenschaftler das Werk studieren, transkribieren und übersetzen und es so wieder in das globale jüdische Wissen integrieren werden.

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